Geschichte der Christuskirche in Stadtmitte
Im Dezember 1958 – nur ein Jahr nach dem ersten Spatenstich – wurde die Christuskirche in Stadtmitte in Dienst genommen. Die Erckens Kapelle war zu klein geworden. Dem Kirchenschiff ist ein Gemeindesaal vorgegliedert mit einer danebenliegenden Küche. Der Gemeindesaal wird in der Regel durch eine Falttür vom Kirchraum abgetrennt, kann aber bei festlichen Gottesdiensten den Kirchraum um eine Vielzahl von Plätzen erweitern.
[show_more more=weiterlesen less=weniger] Der Glockenturm ist mit vier Glocken ausgestattet, die jeweils mit einem biblischen Vers versehen sind. Die tiefste und größte Glocke klingt im Ton fis und trägt den Spruch: „Land, Land, Land, höre des Herrn Wort.“ (Jer 22, 29). Die zweite Glocke schwingt im Ton a und mahnt: „Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht.“ (Jes 7, 9). Die dritte Glocke ist gestimmt auf den Ton h und trägt einen Spruch aus der Offenbarung: „Selig sind die Toten, die in dem Herrn sterben.“ (Offbg 14, 13). Die vierte Glocke schwingt im Ton d und trägt den Spruch: „Gelobt sei der Herr täglich.“ (Ps 68, 20).
So rufen die Glocken zum Gottesdienst oder begleiten Menschen auf ihrem Lebensweg bei Taufen, Konfirmationen, Trauungen oder Beerdigungen. Zweimal am Tag lädt die dritte Glocke zum Gebet oder zu einem kurzen Innehalten ein.
1962 wurde die Peter-Orgel errichtet. 1982 ihr Spieltisch in den Altarraum transportiert. 1997 wurde die Peter-Orgel aus dem Jahr 1962 grundlegend renoviert und mit einem neuen Prospekt versehen. Eine Maßnahme, die wesentlich aus Spendengeldern finanziert wurde. In einem Festgottesdienst am Sonntag ‚Jubilate’ wurde sie wieder in Dienst genommen und erklingt seitdem in strahlender Intonation.
Aus Anlass des 40jährigen Bestehens der Gemeinde fertigte die bergische Kunsthandwerkerin Frau Luise Theill 1998 einen Wandbehang an, der aktuell im neuen Gemeindesaal der Christuskirche hängt. Er zeigt die Taube mit dem Zweig des Ölbaumes im Schnabel, sicheres Zeichen dafür, dass neues Leben beginnt.
Nach dem Entwurf des Architekten Horst Beerscht entstand ebenerdig ein 100m² großer Gemeindesaal, eine erweiterte Küche, Sanitäranlagen sowie im 1. Stock eine Ausdehnung des Jungendtraktes um weitere 70 m².
Am Erntedankfest 2001 konnten die Früchte dieser Arbeit von der Gemeinde in Dienst genommen werden und niemand kann sich heute mehr vorstellen, wie man je ohne dieses zusätzliche Raumangebot auskommen konnte.
In den Jahren 2003 bis 2012 wurde die Orgel in mehreren Etappen weiter ausgebaut. Sie wurde gereinigt, drei Register wurden umintoniert. Eine Windlade mit 9 Registern wurde gekauft und die bisherige Mittelwerkslade ins Unterwerk umgebaut. Eine neue Lade wurde als Mittelwerk eingebaut. Die Orgel wurde mit einem neuen dreimanualigen Spieltisch erweitert und schließlich erfolgten 2012 der Einbau der übrigen bzw. neu ergänzten Register in das Mittelwerk und zweier Schweller im Unterwerk, der Ringtausch einiger Register und der Ersatz zweier Register.
2008 erhielt die Christuskirche anlässlich ihres 50jährigen Bestehens ein Buntfenster, das die Jülicher Künstlerin Monika Rütten gestaltet hat. Als Leitthema für das Fenster hat das Presbyterium den Jesus-Satz „Ich bin das Licht der Welt“ aus dem Johannesevangelium ausgesucht. Auch die kleinen Fenster auf der Empore wurden passend dazu – allerdings nicht farbig – neu verglast.
2021 – unter Corona – wurde die Christuskirche umfangreich renoviert. Die Bestandselektrik wurde ertüchtigt, die Kirche bekam einen neuen Anstrich und eine neue Beleuchtung wurde installiert. Im Kirchenraum wurden insgesamt ca. 60 Strahler und 14 LED-Leisten verbaut. Um die Apsis hervorzuheben wurden spezielle RGB-Leuchten eingebaut, bei denen man unterschiedliche Farben wählen kann. Alle Leuchtkörper sind dimmbar und können einzeln oder als Gruppen angesteuert werden. Dank des neuen Beleuchtungskonzepts kann das Licht nun in Farbe und Intensität je nach Bedarf variiert werden.
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