Geschichte der Lukaskirche in Orken
Das ständige Wachstum der Gemeinde veranlasste das Presbyterium Anfang der 60er Jahre, auf die Errichtung einer dritten Pfarrstelle hinzuarbeiten. Nach dem Presbyteriumsbeschluss im Februar 1963 zum Kauf eines Grundstücks in der „Gemarkung Elsen“, dauerte es gut 2 Jahre bis am 02. Mai 1965 die neue Kirche mit 153 Sitzplätzen feierlich eingeweiht werden konnte.
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1975 wurde die alte Lukaskirche um einen Gemeindesaal erweitert. Aber der Ausbau reichte bald nicht mehr aus.
Das Presbyterium beschloss einen Neubau bei dem Kirche und Gemeindezentrum eine Einheit aus zwei getrennten, eigenständigen Gebäuden bilden sollten. Es wurde sehr sparsam gebaut. Das gesamte Inventar der alten Lukaskirche fand auch wieder seinen Platz in der neuen Lukaskirche. So ist jedem Gemeindeglied auch ein Stück der „alten Heimat“ erhalten geblieben.
Ein besonderer Dank gebührt der römisch-katholischen Nachbargemeinde St. Mariae Geburt und Oberpfarrer Heinrich Scholl, die ihre Kirche für die Zeit während der Bauphase kostenlos für Gottesdienste zur Verfügung stellten. In dieser Zeit entstand ein großartiges Miteinanderund gelebte Ökumene vor Ort. Eine besondere Überraschung wurde der Gemeinde zur Einweihung am 19.03.1990 zuteil. Die Schwestergemeinde stellte der Lukaskirche das aus dem 15. Jh. stammende Kreuz aus der alten untergegangenen Elfgener Kirche als Dauerleihgabe zur Verfügung. Das Lesepult ist gestiftet von der Partnergemeinde Eberswalde.
Die drei Glocken wurden durch Spenden der Gemeindeglieder finanziert. Die Glocken tragen die Inschrift „Der Vater, mein Schöpfer. Der Sohn, mein Erlöser. Der Hl. Geist, der mich heiligt.“ Die Glocken sind mit denen der katholischen Gemeinde abgestimmt und läuten mit den ersten Tönen des Te Deum.
Eine Männergruppe – Herr Timm, Herr Hemann, Herr Hammermeister, Herr Günther, Herr Spiller und Herr Burghoff – erstellte zwischen 1991 und 1993 im Keller des Gemeindezentrums die Buntfenster, die heute ein Blickfang der Lukaskirche sind.
Die Fenster nehmen als Thematik die Trinität auf, die auch sonst in der Gestaltung der Kirche eine Rolle spielt: In der Mitte ist Gott, der Vater, symbolisiert durch den brennenden Dornstrauch, links Christus als Weinstock und rechts der Hl. Geist in Gestalt der Taube. Die Gnadenmittel der Kirche erscheinen in den Tafeln vom Sinai für das Wort Gottes, in Brot und Kelch für das Abendmahl sowie in den Wellen für die Taufe.
Neben den Fenstern der Kirche wurden auch die des Foyers gestaltet, und zwar mit den Buchstaben des Namens Lukas, denen jeweils ein Symbol des Evangelisten beigegeben ist: Das rote Kreuz erinnert an den Arzt Lukas, das Buch an den Autor des Evangeliums, die orientalische Stadt an den Geburtsort Antiochia, die Staffelei an den Maler; der Stier nimmt ein altes biblisches Symbol für den Evangelisten auf. Auch das Rundfenster über der Orgel ist mit Buntglas gestaltet: Herr Rudlaff wählte als Motiv die Lutherrose, die umschrieben ist mit dem Psalmvers „NON MORIAR SED VIVAM ET NARRABO OPERA DOMINI“ Ps 118, 17. (= Ich werde nicht sterben, sondern leben und des Herrn Werke verkündigen.)
Der Taufstein der Lukaskirche, aufgestellt auf Initiative der Gemeinde, nimmt das Symbol des Kreuzes auf und, durch seine Stufenform, das der Trinität. Herr Timm versah die Kopfenden des Taufsteins mit dem Fisch in Erinnerung an das Wort Jesu vom Menschenfischer, der segnenden Hand des Vaters, der Sonne für Christus und der Taube für den Hl. Geist.